ARMILLA anwendungen
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forschungsarbeit von
| fritz haller in zusammenarbeit mit therese beyeler und diversen mitarbeitern des büro haller institut für industrielle bauproduktion der universität karlsruhe digitales bauen ingeneering gmbh, de-76137 karlsruhe waldhauser +hermann ag, ingenieurbüro usic/sia, ch-4023 basel |
forschung
| seit 1965 |
anwendungsbeispiele
| 2bm architekten gmbh seit 2007 |
entwicklung
| ARMILLA ist das resultat einer über jahrzehnte gehenden forschungs- und entwicklungsarbeit mit dem ziel, gebäude konfliktfrei und flächendeckend mit den benötigten medien zu versorgen, leitungssysteme mit edv-unterstützung zu entwerfen, leitungsteile als elemente von baukästen industriell zu fertigen und montage, umbau und unterhalt von leitungssystemen zu rationalisieren. im laufe der arbeit hat sich ARMILLA zu einem netzwerk von methoden und hilfsmitteln entwickelt, ganz allgemein geeignet zur organisation kinetischer systeme.
das installationsmodell ARMILLA ordnet die installationsräume eines gebäudes in allen seinen wechselbeziehungen. es ist ein modell für die modulare koordination und den kooperativen entwurf der technischen systeme. die anordnungsregeln des installationsmodells ARMILLA gewährleisten, dass bei einem nutzungswandel das gebäude zerstörungsfrei umgebaut werden kann. das allgemeine installationsmodell ist eine idealstruktur, in der das verlegen von leitungen ohne einschränkende bedingungen geregelt ist. die installationsgeometrie baut auf einem orthogonalen planungsraster auf. die modulordnung der verschiedenen bauteilsysteme ist aufeinander abgestimmt und mit dem muster potentieller anschlussorte koordiniert. der deckenhohlraum wird in übereinander liegende ebenen und horizontale bänder gegliedert. das allgemeine installationsmodell kann durch modifikation in ein spezielles objektmodell überführt werden. dieses ist gekennzeichnet durch die eigenheiten der jeweiligen bauteilsysteme. das installationsmodell MIDI-ARMILLA beispielsweise ist auf den gesamtbaukasten MIDI abgestimmt.
mit ARMILLA geplante gebäude lassen sich in softwarestrukturen abbilden. durch die beschreibung in einer objektorientierten datenbank entsteht der «gen-code» eines gebäudes. aus ihm heraus können alle nutzungs- und umnutzungsprozesse abgeleitet und gesteuert werden. mit der methodik von ARMILLA kann ein bauwerk in all seinen abhängigkeiten von der planung bis hin zu seiner entsorgung erfasst, kontrolliert und betrieben werden. dadurch werden die kriterien für nachhaltiges bauen in hohem masse erfüllt. |
anwendung 2bm
| das installationsmodell ARMILLA wird von der 2bm architekten gmbh weiterhin mit erfolg bei neu- und umbauten sowie bei sanierungen und nachinstallationen eingesetzt und den jeweiligen gegebenheiten und anforderungen angepasst. die medienerschliessung folgender bauten wurden mit ARMILLA geplant (auszug): - 2009-2010, centre loewenberg murten, neubau ausbildungsgebäude m gesamtbaukasten MIDI-ARMILLA - 2011, kantonsschule solothurn, umnutzung naturwissenschaftstrakt gesamtbaukasten MIDI-ARMILLA - 2011-2012, kisag ag bellach, neubau produktionshalle objektspezifische konstruktion - 2012-2013, wohnhaus am bielersee, gesamtsanierung stahlbausystem MINI - 2006-2016, diverse wettbewerbe |
publikationen (auswahl)
| - entwurfsatlas industriebau, bauen mit system 2004, birkhäuser verlag basel, isbn 3-7643-2177-6 - steeldoc 04/06, bauen mit system 2006, szs stahlbau zentrum schweiz, zürich, ISSN 0255-3104 - fritz haller architekt und forscher 2016, gta verlag eth zürich, isbn 978-3-85676-334-3 |