wohnhaus am jurasüdfuss, studie anbau

auftraggeber

privat

architekt

2bm architekten gmbh, ch-4502 solothurn

planung

märz’20 – juli‘20

ausgangslage

die liegenschaft umfasst ein freistehendes, wohlproportioniertes wohnhaus ein ehemaliges werkstattgebäude sowie einen garage-/geräteschopf. aufgrund der hanglage ragt das untergeschoss des wohnhauses auf der südseite ca 1.60m aus dem terrain. im erhöhten eingangsgeschoss befinden sich auf der südostseite ein grosszügiger gut belichteter wohn/essraum und auf der nordwestseite eine separate vom essraum nicht direkt zugängliche küche, sowie eine toilette und ein büro/gästezimmer. vom wohn/essbereich führt eine aussentreppe auf der südwestseite zum 1.60m tiefer gelegenen sitzplatz. im ober- und dachgeschoss befinden sich die schlafzimmer und sanitärräume. der aussenraum ist sorgfältig gestaltet und weitgehend im originalzustand erhalten. ein hartplatz auf der nordseite des hauses dient als zufahrt und parkplatz. der garten auf der südseite wird durch ein wegnetz erschlossen und enthält verschiedene alte bäume. besonders markant und erhaltenswert sind die beiden magnolienbäume beidseitig der hauptfassade.

aufgabenstellung

eine machbarkeitsstudie soll aufzeigen wie durch einen anbau ein essbereich mit offener küche und vorgelagerter terrasse auf niveau eingangsgeschoss realisiert werden kann. dabei sind folgende vorgaben zu beachten:

• wahrung des charakters des wohnhauses, gestaltung des anbaus als eigenständiger baukörper

• erhalt des bestehenden baumbestandes insbesondere der beiden magnolienbäume

• umnutzung der bestehenden küche zu einem büro

• erhalt oder ersatz der zwei autoabstellplätze

projektidee

der erweiterungsbau wird als eigenständiger, auf stützen über dem bestehenden terrain schwebender baukörper mit sichtbarer aussenliegender tragkonstruktion konzipiert. die terrrasse bildet mit dem essbereich eine räumliche und gestalterische einheit. die verbindung zum bestehenden wohnraum erfolgt über eine verglaste brücke. nach der evaluation verschiedener varianten wird ein erweiterungsbau auf der ostseite des wohnhauses, parallel zur erschliessungsstrasse zur ausführung vorgeschlagen. daraus ergeben sich folgende vorzüge:

• gute eingliederung in die bestehende umgebungsgestaltung

• eleganter schmaler baukörper mit freistehender küche

• optimale ausrichtung bezüglich besonnung und fernsicht

• erhalt des bestehenden baumbestandes

• erhalt der bestehenden parkplätze

• erhalt des bestehenden sitzplatzes auf der westseite des wohnhauses

• zusätzlicher sitzplatz unter magnolienbaum auf ostseite möglich

• aufwertung des bestehenden wohnraumes durch öffnug nach osten und transparenz ost/west

konstruktionsprinzip, material- und farbkonzept

als konstruktionsprinzip wird eine aussenliegende tragstruktur in ortbeton mit innendämmung vorgeschlagen.

ausgangspunkt für das material- und farbkonzept ist das bestreben sich auf wenige materialien zu beschränken. vorgesehen sind:

• roh geschalter ortsbeton für die tragkonstruktion

• lärchenholz (aussen geölt, innen geseift) für fensterrahmen, innenausbau, deckenverkleiding, boden terrasse

• verzinkter stahl für metallbauteile wie geländer und aussentreppen

• unterlagsboden versiegelt für den fussboden

die verwendeten materialien werden soweit möglich in ihren naturfarben und in unbehandeltem zustand belassen. eine natürliche alterung (patina) ist erwünscht.

weiteres vorgehen

da die zu erwartenden kosten über dem vorgesehenen budget liegen, hat die bauherrschaft entschieden das bauvorhaben vorerst nicht auszuführen. wir hoffen auf eine realisierung zu einem späteren zeitpunkt.